Brauerei Stein
Umnutzung und Sanierung, in Bearbeitung
Das ehemalige Gasthaus gehörte von 1860 bis ungefähr 1910 zur Grubenmann Brauerei und wurde bereits damals als Restaurant betrieben. Dies um den Verkauf des eigenen Bieres anzukurbeln. Aus diesem Grund wurde auch ein Saal angebaut. Durch die zahlreichen Anlässe und Feierlichkeiten wurde der Bierverkauf zusätzlich gesteigert. Als die Brauerei jedoch aufgegeben wurde, hat man sämtliche Gebäude verkauft. Die Liegenschaft gelang in private Hände und das Gebäude wurde weiterhin als Gasthaus mit Saal betrieben. Der Betrieb des Restaurants wurde zunehmend professioneller und immer mehr Gäste und grössere Feierlichkeiten durften bedient werden. Im Jahr 1991 ging die Liegenschaft sowie das Restaurant schliesslich in die zweite Generation über. Diese führte den Betrieb über zwanzig Jahre erfolgreich weiter. Seit nun mehr als zehn Jahren wird das Gebäude als reines Wohnhaus genutzt.

Die dritte Generation möchte das Gebäude nun in die Zukunft führen. Der bestehende Restaurantsaal soll durch einen Einbau mit integrierter Küche neu als Wohnung genutzt werden. Da das Gebäude in der Landwirtschaftszone steht, muss ein neutraler Flächenabtausch gewährleistet werden. Dieses Vorhaben hat zur Folge, dass die bestehende Wohnung im Gebäudeteil West zurückgebaut werden muss, um einem neuen Saal Platz zu machen. Das Haupthaus beherbergt die zweite Wohneinheit über drei Etagen. Das Umbauprojekt zielt darauf ab, die bestehenden Strukturen sowie das Erscheinungsbild wo möglich zu wahren und die inneren Anpassungen dem heutigen Lebensstandard anzupassen. Wärmetechnisch wird das Gebäude gesamtheitlich saniert und den heutigen Anforderungen angepasst.
Der Umbau sieht im westlichen Teil des Erdgeschosses eine Neustrukturierung der Räume vor. Die Offene Küche im Anbau und die Galerie mit Metalltreppe bilden das neue Zentrum der Wohnung. Die alte Stube und das Restaurant mitsamt den Eckbänken und Tischen bleiben in ihrem Charakter bewahrt. In den oberen Geschossen bleibt die Struktur bestehen und es sind oberflächliche Umbaumassnahmen vorgesehen. Um den ehemaligen Wirtssaal für eine Wohnung umzurüsten, den Charakter eines Saales aber beizubehalten, ist ein möbelartiger-Einbau geplant. Dieser soll eine Küche, Einbauschränke sowie ein kleines WC beherbergen. So kann mit einem minimalen Eingriff die Wohnqualität sichergestellt werden. Ein neuer Ofen mit Sitzbank soll zur Wärmeerzeugung beitragen als auch der Raumzonierung dienen. Der neue, durch Fachwerkstützen zonierte Saal im 2. Obergeschoss wird komplett in Holz verkleidet und soll für stille gewerbliche Nutzungen Raum bieten. Der Saal erhält auf der Westseite eine geschützte vorgelagerte Loggia mit einer offenen Holzlattung. In einer hinteren, zweiten Raumschicht zum Saal wird eine Nasszelle mit Dusche sowie ein Lager geplant.

Die asphaltierte Strasse entlang des Hauses soll abgebrochen und durch sickerfähige Materialien ersetzt werden. Östlich des bestehenden Sitzplatzes entsteht ein zweiter Bereich für die neue Wohneinheit. Ziel ist es, die vorgegebenen Terrainversätze optimal einzubinden und zu nutzen.
Die Bauherrschaft möchte mit diesem Projekt Sorge zur Geschichte des Hauses tragen und das geschichtsträchtige Gebäude wieder nutzbar machen. Der historische Wert der Liegenschaft bleibt erhalten und soll der jungen Generation Freude bereiten.